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PaRodontologie

Vielen Patienten ist der Begriff der Parodontitis auch als Parodontose geläufig. Die korrekte Bezeichnung Parodontitis lässt erkennen, dass es sich hier um eine Entzündung des Zahnhalteapparates handelt. Diese befällt die Zähne und umliegendes Weichgewebe schleichend. In ihrem Verlauf kann es zum Abbau des den Zahn umgebenden Knochens kommen und letztlich zum Zahnverlust führen. Ein erster Hinweis auf das Vorliegen einer Parodontitis kann Zahnfleischbluten sein. Bei regelmäßigen Kontrolluntersuchungen in unserer Praxis sind wir in der Lage, eine Parodontitis frühzeitig zu erkennen. Wir kümmern uns zusammen mit Ihnen um die Prävention, Behandlung und Nachsorge, damit Ihre Zähne noch lange festen Halt haben.

Wir bieten Ihnen an:

  • individuelle Diagnostik auf höchstem Niveau, wenn nötig mit 3D-Röntgen (DVT)

  • Umfangreiche individuell abgestimmte Vor- und Nachbehandlungen zur Aufrechterhaltung der Behandlungsergebnisse 

  • Geschlossene Kürettage und Wurzelglättung 

  • Offene Kürettage und Wurzelglättung 

  • Gesteuerte Geweberegeneration mit Knochenersatzmaterialien, Membrane oder Wachstumsfaktoren 

  • Defektdeckungen

Gesunder Zahn

1. Phase

Zahnfleischentzündung

2. Phase

Parodontitis im Frühstadium

3. Phase

Schwere Parodontitis

Parodontitis

Parodontitis – an der Wurzeloberfläche des Zahnes anhaftende Bakterien zerstören seinen Stützknochen

Die häufigste Infektionskrankheit in westlichen Industrieländern ist die chronische Erkrankung (Parodontitis) des Zahnbettes. Diese Erkrankung verläuft schleichend und in kleinen Schüben. Sehr häufig spüren die Patienten den Abbau des Stützknochens durch die am Zahn anhaftenden Bakterien erst im Endstadium, mit Lockerung der Zähne.

Diese bakterielle Erkrankung des Zahnbettes führt unbehandelt zwangsläufig zum vollständigen Zahnverlust. Des Weiteren kommt es infolge von Mikroblutungen zum kontinuierlichen Bakterieneinstrom in die Blutbahn. Dies kann weitere Erkrankungen des Körpers zur Folge haben oder begünstigen wie z. B. Endokarditis oder Diabetes. Junge Frauen mit Parodontitis haben häufiger eine Frühgeburt als gesunde Frauen.

Wie kann ich zu Hause diese Erkrankung erkennen?

Im Frühstadium eigentlich gar nicht. Nur der Zahnarzt erkennt dies durch Routineuntersuchungen mit besonderen Hilfsmitteln. Die beginnende Parodontitis geht aber häufig mit einer oberflächigen Blutung und leichten Schmerzen am Zahnfleischsaum während der Zahnpflege einher und kann so bemerkt werden. Im fortgeschrittenen Zustand sind bereits ein deutlicher Rückgang des Zahnfleisches und ggf. Schwellungen und Zahnlockerungen zu beobachten.

Was kann zur Rettung der Zähne getan werden?

Vorbeugend helfen regelmäßige professionelle Zahnreinigungen und die optimale häusliche Zahnpflege mit zusätzlicher Anwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten. Antibakterielle Mundspülungen und spezielle Zahnpasten wirken in diesem Zusammenhang nachweislich prophylaktisch. Diese Produkte bekämpfen aber nicht die Ursache, sondern mindern nur die Folgen und werden nach einer erfolgreichen Behandlung zusätzlich in der Regeneration eingesetzt.

Wer bereits beginnende oder tiefe Zahnfleischtaschen hat, benötigt eine professionelle Parodontalbehandlung. Diese wird in ihren Grundbestandteilen nach erfolgreicher Vorbehandlung von der Krankenkasse bezuschusst. Innerhalb dieser Grundbausteine wird das geschlossene und das offene Verfahren unterschieden. Leider ist die Parodontitis mit diesen Behandlungen nur gestoppt. Ein erneutes Aufbrechen kann nur durch die regelmäßige professionelle Zahnreinigung in unserer Praxis unterdrückt oder deutlich verlangsamt werden.

Geschlossenes Verfahren:

  • mit Hilfe von Handinstrumenten wird die Zahnwurzel, sprich die Oberfläche des Zahnes unterhalb des Zahnfleisches, gereinigt und geglättet

  • als Hilfe können weiterhin Ultraschallinstrumente oder Laser eingesetzt werden

  • Full Mouth Desinfektion mittels antibakterieller Mundspülung zur Verhinderung von Reinfektionen 

 

Offenes Verfahren:

Bei sehr ausgeprägter Parodontitis und damit sehr tiefen Zahnfleischtaschen führt das geschlossene Verfahren oft nicht zum Erfolg. Das offene Verfahren beinhaltet:

  1. Chirurgisches Ablösen des Zahnfleisches vom Zahn

  2. Reinigung und Glättung der Wurzeloberflächen unter Sicht

  3. Ggf. Kürzung des wuchernden Zahnfleisches

  4. hier besteht die Möglichkeit, große Knochendefekte mit Knochenersatzmaterial, speziellen Membranen (selbstauflösende Häutchen zur schützenden Deckung des neuen Knochens) oder Wachstumsfaktoren zu regenerieren (Knochenaufbau stellt keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen dar) 

Kochenaufbau bei Parodontitis

Zahnfleisch und Knochen sind oft durch Parodontitis sehr stark geschädigt. Bis vor einigen Jahren war es für Patienten und Behandler eine Wunschvorstellung, den Kieferknochen und die damit verbundene Stabilität des Knochens, trotz einer fortgeschrittenen Erkrankung „zurück zu gewinnen“. Heute gibt es Methoden, dieses Ziel zu erreichen. Die Schwierigkeit bei allen Verfahren liegt darin, dass trotz aufwändiger Methoden Bakterien entlang des Zahnes in die Tasche zum dem Knochenaufbaumaterial gelangen können und damit den Knochenaufbau behindern. Sehr große Defekte oder ein genereller gleichmäßiger horizontaler Knochenverlust können noch nicht erfolgreich rehabilitiert werden.

Der Aufbau der Zahnhaltestrukturen erfolgt mittels gesteuerter Geweberegeneration. Diesem Verfahren liegt der Umstand zu Grunde, dass Knochen langsamer wächst, als Bindegewebe oder Zahnfleisch. Deshalb muss das Knochenersatzmaterial auch mit speziellen Häutchen abgedeckt werden. Schneller wachsende Gewebe werden so zurückgehalten und der Knochen kann in der Tiefe neu wachsen. Diese Häutchen (Membrane) gibt es aus unterschiedlichem Ursprung. So werden z. B. Kollagenfasermembrane vom Schwein, synthetisch hergestellte Membrane, feste und flüssige Membrane verwendet.

Weiterhin ist es möglich, das Zellwachstum durch das Einbringen von speziellen Faktoren zu fördern (Emdogain®). Die Schmelz-Matrix-Proteine werden aus Zahnkeim-Extrakten von Schweinen gewonnen. Es fördert die regenerative Erneuerung von verloren gegangenen parodontalen Strukturen. Verschiedene Studien belegen die Erfolge dieser Verfahren. 

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